Schienengüterverkehr: Scheuer will Dampf machen

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Guten Tag, ich war diese Woche mal wieder mit dem Zug unterwegs. Am Bahnhof angekommen sticht er mir sofort ins Auge: der weiße Balken mit dem Schriftzug „Verspätung“. Immerhin waren es nur fünf Minuten. Das ist schon okay. Wenn man allerdings bedenkt, dass die Verkehrsleistung im Personenverkehr in Deutschland bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2010 um insgesamt 12,2 Prozent zunehmen soll, regt bereits diese kleine Verspätung zum Nachdenken an.

Und gemäß der Verkehrsprognose 2030 wird nicht nur der Personenverkehr wachsen. Die Transportleistung im Güterverkehr soll im selben Zeitraum sogar um 38 Prozent steigen. Wenn das Schienennetz schon jetzt − und man bedenke, dass der Winter noch gar nicht angefangen hat − überlastet ist, wie soll das dann in ein paar Jahren aussehen?

Wir brauchen in Deutschland dringend ein starkes Schienenangebot, zumal auch die Straße als Infrastruktur nicht gerade zu gering ausgelastet ist. Hinzu kommt bei der Straße der Berufskraftfahrermangel. Jährlich gehen rund 30.000 „Brummifahrer“ in Rente und Nachwuchs ist spärlich gesät.

Engpässe bei der Schiene möchte nun Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer beseitigen. Im Bundesverkehrswegeplan erhalten jetzt einige Schienenprojekte die höchste Dringlichkeitsstufe. Mehr dazu in unserer News der Woche.

Menschen und Güter sind immer mehr in Bewegung, da ist so ein Vorhaben eine gute Nachricht. Um eine möglichst reibungslose Mobilität im Personen- und Güterverkehr gewährleisten zu können, muss es ein leistungsfähiges Verkehrssystem geben. Es bleibt zu hoffen, dass die angestrebten Projekte und Maßnahmen tatsächlich zügig umgesetzt werden können.

Eine informative Lektüre wünscht
 
Melanie Endres
Redakteurin LOGISTIK HEUTE

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