Handel: Das Ende ist nah!

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Guten Tag, kennen Sie diese schrägen Menschen, die in Großstädten oftmals mit einem Plakat bewaffnet auf öffentlichen Plätzen stehen und das Ende der Welt verkünden? Einige mögen sich bei ihrem Anblick denken: Weiß der was, was ich nicht weiß? Doch der Großteil von uns – mich eingeschlossen – hält sie wohl eher für paranoid als für allwissend.
 
Ein bisschen wie beim Anblick dieser Menschen ging es mir auch beim Lesen der aktuellen Pressemitteilung des EHI Retail Institute. Wissen die was, was ich noch nicht weiß?! Das Institut hat nämlich Szenarien entworfen, wie sich der Handel bis 2025 entwickeln könnte (siehe News der Woche) – inklusive dem Ende des stationären Handels.
 
Gibt es also bald in meiner Stadt keinen einzigen Schuh- oder Klamottenladen mehr? Darf ich nur noch über das Internet bestellen und muss dann brav auf der Couch sitzen und auf meine Lieferung warten? Gott bewahre! Kein Shopping mehr am Samstagnachmittag in völlig überfüllten Einkaufszentren? Keine Einkäufe mehr, die ich eigentlich gar nicht brauche und die dann im Kleiderschrank (samt Preisetikett) jahrelang vor sich hin vegetieren? Nie wieder Schlange stehen vor den miefigen Umkleidekabinen mit zehn Kilo Klamotten im Arm, während einem die Mutti in der nächsten Reihe ihren Kinderwagen in die Seite rammt? Also so hatte ich mir das mit dem boomenden Onlinehandel wahrlich nicht vorgestellt.
 
Aber vielleicht muss man diese Szenarien – die das EHI ganz im Weltuntergangsstil auf weit entfernte Planeten mit wohl klingenden Namen wie Schizophrenia oder Deserto platziert hat – gar nicht wirklich ganz ernst nehmen. Es ist eben wie mit diesen schrägen Menschen auf der Straße: Vielleicht wissen sie etwas, aber vielleicht auch eben nicht.
 
Eine weltuntergangsfreie Newsletter-Lektüre wünscht
 
Nadine Bradl
Redakteurin LOGISTIK HEUTE

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