Logistik-Abkürzungen
Über 700 insbes. logistikrelevante Abkürzungen finden Sie in unserer kürzlich aktualisierten Abkürzungsdatenbank.
Guten Tag, für Intralogistik-Generalunternehmer läuft es derzeit richtig gut. Es gibt so viele Firmen, die ihre Logistikzentren ausrüsten wollen, dass die Anbieter zwischen den Aufträgen die interessantesten rauspicken können. Die Umsätze der Generalunternehmer wachsen massiv auf dem ganzen Globus. Die weltweit 20 größten unter ihnen nahmen im Jahr 2017 gemeinsam 16,5 Prozent mehr ein als das Jahr zuvor. Das ist das Ergebnis eines Rankings, welches das US-Magazin „Modern Materials Handling“ erstellt hat. Näheres können Sie dazu in unserer News der Woche lesen.
Auch die Jahre zuvor waren die 20 größten Generalunternehmer – von denen 14 in Europa beheimatet sind – sehr ordentlich unterwegs: 2016 wuchsen sie um sechs Prozent, im Jahr zuvor um 3,5 Prozent. Also goldene Zeiten für immer? Zwar endet irgendwann jeder Boom, aber bei der Intralogistik dürfte das noch nicht so weit sein. Die von Modern Materials Handling zitierten Experten begründeten das steigende Interesse an Intralogistikausrüstung fast unisono mit dem Onlinehandel, der eine ausgeklügelte Lagertechnik braucht und stark wächst.
Daran dürfte sich global nichts ändern, die Menschen kaufen immer noch sehr gerne im Internet ein. Zumal viele Konsumenten in der nahen Zukunft wohl genügend Geld in ihren Taschen haben werden, um einige ausgedehnte Shoppingtouren im World Wide Web zu finanzieren. Denn die weltweite Konjunktur kühlt zwar ab, sie bleibt aber gut. Trotz der Brexit-Unsicherheit und trotz des Trumpschen Wirbels im Welthandel. Der Internationale Währungsfonds sagt für 2018 und 2019 ein globales Wachstum von jeweils 3,9 Prozent voraus. Die Weltbank prognostiziert 3,1 Prozent für dieses Jahr und drei Prozent für das nächste Jahr.
Und noch ein Faktor spielt den Generalunternehmern in die Hände: die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Mitarbeiter für die Logistik zu finden wird immer schwieriger. Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, wo Vollbeschäftigung herrscht. Auch in China, wo für deutsche Unternehmen der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen ist und wo aufgrund der langjährigen Ein-Kind-Politik nur wenige junge Menschen in den Arbeitsmarkt nachrücken.
Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass viele Firmen in die Automatisierung ihrer Lager investieren. Zumal die Intralogistiker handfeste, erprobte Lösungen bieten. Das ist anders als bei Fahrzeugherstellern, die immer noch weit von autonomen Lkw im Regelbetrieb entfernt sind. Ob Roboter, die Regale hin- und herfahren, oder Shuttles, die Ware aus Regalen entnehmen, oder Fahrerlose Transportsysteme, die Güter befördern: Sie sind in vielen Lagern bereits Realität.
Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen
László Dobos
Redakteur LOGISTIK HEUTE
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