Guten Tag, solange Unternehmen wichtige Meetings erst ab 17:00 Uhr abhalten und die Gesellschaft berufstätige Mütter als Rabenmütter bezeichnet, hätten wir – was Gleichberechtigung in der Logistik betrifft – noch einen langen Weg zu gehen. Mit diesem Statement brachte Christina Thurner, Mitglied der Geschäftsleitung der Loxxess AG, in einem Interview mit LOGISTIK HEUTE kürzlich auf den Punkt, was im Wirtschaftszweig nicht rund läuft.
Es sind Thesen, die nun mit den Ergebnissen einer Befragung der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) im Auftrag der Fachmesse transport logistic bestätigt wurden. In der Studie ermittelten die Autoren nämlich, dass die Logistik auch deshalb fast eine reine Männerdomäne ist, weil es in etlichen Unternehmen noch an der passenden Kultur fehle. Sprich: zu wenige Angebote, die es ermöglichen Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Das gelte – so die BVL – im Übrigen für beide Geschlechter, nicht nur für Frauen. Laut der Analyse braucht es mehr Anreize für alle Arbeitnehmer, die Jobs rund um den Wirtschaftszweig attraktiv machen – beispielsweise Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeiten und ergonomische Arbeitsplätze.
Vielleicht ist das ja tatsächlich einer der Schlüssel zu mehr Gleichberechtigung – dass alle gleich berechtigt sind. Oder wie Christina Thurner es in ihrem Interview auszudrücken pflegte: „Entscheidend ist auf dem Platz“ – unabhängig vom Geschlecht. Was die Befragten in Sachen Geschlechtergleichstellung in der Logistik noch umtreibt, lesen Sie in unserer News der Woche.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Sandra Lehmann
Redakteurin LOGISTIK HEUTE