Braucht die Lieferkette einen digitalen Zwilling?

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Guten Tag, was macht die Lieferkette der Zukunft aus? Glaubt man den Vorträgen der 13. Supply Chain Days, die am 5. und 6. Juni stattfanden, nimmt sie zum einen andere Routen als die bisher gewohnten: Die Globalisierung sei zu Ende, argumentierte auf der von der Unternehmensberatung EY organisierten Fachkonferenz der Präsident des Kieler Institutes für Weltwirtschaft, Prof. Gabriel Felbermayr. Globale Produktionsnetzwerke hätten bereits begonnen, sich systematisch umzubauen – von den USA in Richtung China.

Zum anderen sollen Supply Chains in Zukunft viel mit digitalen Abbildern, mit Robotern und künstlicher Intelligenz zu tun haben. So leitet Kion aus den Daten der 1,4 Millionen Flurförderzeuge und 6.000 Lagerhäuser, die das Unternehmen in Deutschland betreut, ein digitales Bild der gesamten Volkswirtschaft ab. Diese Daten könne man zur Optimierung der Intralogistikprozesse heranziehen, sagte Kion-CTO Prof Dr. Eike Böhm auf der Veranstaltung.

Auch Dr. Christoph Kilger von EY sah den künftigen Mehrwert der Lieferkette in ihren Daten. „Langfristig werden wir ein digitales Abbild der Supply Chain haben – den ‚Supply Chain Digital Twin‘“, prognostizierte der Leiter Performance Improvement GSA und Leader Supply Chain & Operations EMEIA bei EY. „So können wir das bisher lokale Prinzip des Lean Management auf global verteilte Lieferketten anwenden: Sensorwerte übermitteln den aktuellen Zustand aller Objekte in der Supply Chain in Realzeit.“

Und der Mensch? Der bleibt wichtig – auch das eine Erkenntnis der Supply Chain Days. Mehr dazu lesen Sie in unserer News der Woche.
 
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen
 
Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE
 
PS: Der HUSS-Stammtisch zur transport logistic in München hat schon Tradition. In der aktuellen Ausgabe am 5. Juni stießen Verlagsmitarbeiter und rund 130 Gäste im Münchner Augustiner-Keller miteinander an. Eindrücke vom Abend finden Sie in unserer Bildergalerie »

Therese Meitinger
Redakteurin

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