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Autonome Lkw: Bringt uns der Fokus auf geschlossene Areale voran?

Editorial Newsletter LOGISTIK HEUTE weekly

Guten Tag,

haben Sie Lust auf Lkw-Fahrer umzuschulen? Nein? Das ist schade, denn aktuell fehlen nach Angaben des Deutschen Speditions- und Logistikverbands rund 45.000 Berufskraftfahrer in Deutschland – Tendenz steigend. Dann muss wohl doch der autonome Truck ran.

Leider hakt es hier, wenn es um die Serienreife für den öffentlichen Raum geht. Zum Beispiel, weil die Netzabdeckung auf deutschen Autobahnen zu gering ist, damit sich ein Lkw permanent über Sensoren selbst steuern kann. Oder weil die Rechtslage in Sachen autonomes Fahren noch längst nicht geklärt ist. Da trifft es sich umso besser, dass ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI jetzt autonomes Fahren in räumlich abgegrenzten Zonen in den Blick nimmt – zum Beispiel in Logistikzentren, auf Betriebshöfen oder in Häfen (siehe News der Woche).

Wie die Dresdner Wissenschaftler berichten, bietet dieser Ansatz viele Vorteile: geschlossene Areale können besser überwacht werden als der öffentliche Straßenverkehr, die Mitarbeiter können hier genauestens über Risiken aufgeklärt werden und Lkw-Fahrer werden entlastet. Während das autonome Nutzfahrzeug sich selbst an der Laderampe parkt, können Trucker verantwortungsvollere Tätigkeiten übernehmen oder pausieren. Das macht den Job dann vielleicht auch wieder attraktiver als in den vergangenen Jahren.

Wer sich immer noch nicht für die Aufgabe des Fahrers erwärmen kann, für den haben die Forscher vom IVI noch etwas anderes in petto. Das System, das hinter der Neuentwicklung steht, soll es möglich machen, ganze Lkw-Flotten von jedem Ort der Welt aus durch eine einzige Person steuern zu können. Na, wie klingt das: Konzertmeister eines ganzen Truck-Fuhrparks?

Eine inspirierende Lektüre wünscht
Sandra Lehmann
Redakteurin LOGISTIK HEUTE

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Sandra Lehmann
Redakteurin

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