SCM: Ohne Container geht es nicht

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Guten Tag, ohne Vorprodukte geht wenig – das fällt dann auf, wenn sie fehlen. Beispiel Halbleiter: Durch ihr Nicht-Vorhandensein zwangen sie Ende Juli mehrere Autohersteller, in einigen Werken die Fließbänder anzuhalten – und das nicht zum ersten Mal. Doch neben den Prozessoren gibt es Engpässe derzeit auch beim Holz, beim Stahl, bei Kunststoffen und anderen Grundstoffen. Laut einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hatten im zweiten Quartal 2021 rund 63 Prozent der deutschen Industrieunternehmen mit Engpässen und Problemen bei Vorlieferungen zu kämpfen. Im ersten Quartal 2021 lag der Wert noch bei 45 Prozent.

Die Gründe für den Mangel und seine Verschärfung sind sicher vielfältig und je nach Vorprodukt unterschiedlich, aber es gibt auch gemeinsame Nenner – wie etwa die Container, über die große Teile des weltweiten Warenstroms abgewickelt werden. Wenn sie – wie es aktuell der Fall ist – fehlen, tut das nicht nur bei den Frachtraten richtig weh. Umso erschreckender ist es, wie sehr der weltweite Containerhandel auf das Funktionieren weniger Stellschrauben angewiesen ist.

Im März hat der Containerstau nach der Havarie der Ever Given im Suezkanal die Nadelöhr-Problematik dramatisch vor Augen geführt. Und im Mai hat die teilweise Schließung des chinesischen Handelshafens Yantian ein neues Nadelöhr in den Fokus gerückt: Der Containerhafen ist weltweit der viertgrößte seiner Art – nur die Häfen in Shanghai, Ningbo und Singapur sind größer. Zeitweise wurden über Yantian nur knapp 40 Prozent der üblichen Containermenge verschifft, mehr als 130 Containerschiffe warteten in den Hafengewässern.

Ende Juli wurden in Yantian nun wieder rund 40.000 TEU Container am Tag abgefertigt, was nahezu Vollauslastung entspricht. Wie sich der zeitweise Containerstau in Südchina heute noch auswirkt, lesen Sie in unserer News der Woche.

Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen

Therese Meitinger

Redakteurin LOGISTIK HEUTE

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