Guten Tag, dass Wasserstoff – und vor allem grüner Wasserstoff – als Antrieb und Energieträger politisch gewollt ist, ist nicht neu: Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung hat am 10. Juni bereits ihren ersten Geburtstag gefeiert. Und am 28. Mai hatten die Bundesministerien der Wirtschaft und des Verkehrs bekannt gegeben, 62 deutsche Wasserstoff-Großprojekte fördern zu wollen. In die Projekte, deren Fokus von der Wasserstofferzeugung über den Transport bis hin zu Industrieanwendungen reicht, sollen in Summe mehr als acht Milliarden Euro aus Bundes- und Landesmitteln fließen.
Der Wasserstoffmarkt in Deutschland steht aktuell noch am Anfang. Doch dass er Potenzial hat, zeigt sich auch in verschiedenen ambitionierten Grundlagenprojekten – und an den Akteuren, die sich daran beteiligen. Für die oben erwähnten Förderprojekte haben etwa alle in Deutschland tätigen Stahlerzeuger und auch Größen aus dem Chemiesektor wie BASF Investitionsvorhaben eingereicht.
Und unabhängig davon sorgte jüngst Siemens mit der Nachricht für Aufmerksamkeit, im fränkischen Wunsiedel eine Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff zu errichten. In einem der größten deutschen grünen Wasserstoffprojekte sollen ab Sommer 2022 jährlich bis zu 13.500 Tonnen des Gases ausschließlich mit regenerativer Energie hergestellt werden. An der Betreibergesellschaft WUN H2 GmbH ist Siemens mit 45 Prozent der Anteile beteiligt.
Dass Wasserstoff langfristig nicht nur bildlich abheben könnte, zeigt indessen ein Projekt am Flughafen Hamburg: Es widmet sich der Infrastruktur, die es für das Fliegen mit Wasserstoff braucht. Mehr dazu lesen Sie in unserer News der Woche.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE