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Guten Tag, Katastrophenereignisse wie Wetterextreme oder Mangelkrisen haben zuletzt zugenommen: Bis zu 811 Millionen Menschen – also rund ein Zehntel der Weltbevölkerung – waren laut einem UN-Bericht 2020 weltweit unterernährt. 2019 waren es noch 8,4 Prozent gewesen.
Die Zahl der Naturkatastrophen hat sich seit den 70er-Jahren mehr als vervierfacht. Die Jahrhunderthochwasser, die im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu beklagen waren, sind nur ein Beispiel von vielen.
Wer Linderung in akuter Not bieten will, ist dabei auf eine funktionierende Logistik angewiesen. Dass im Katastrophenfall vieles ad hoc und angesichts einer beschädigten Infrastruktur passieren muss, macht die Orchestrierung der zugehörigen Warenströme zu einer Herausforderung. Doch was macht Krisenlogistik erfolgreich? Ist es ein Programm, das Flughäfen als Knotenpunkte und potenzielle Nadelöhre der humanitären Logistik vorab für alle Eventualitäten fit macht? Ist es eine flexible Luftbrücke? Hilft Unterstützung vonseiten der Bundeswehr oder anderer Streitkräfte? Oder ist es ausschlaggebend, die Potenziale aus der künstlichen Intelligenz in der Krisenkommunikation zu nutzen?
Die Wissenschaftlerin Julia Kleineidam, die an der Technischen Universität Berlin zu Logistik in Afrika forscht, sieht den Schlüssel in den Einsatzländern selbst. Traditionell habe sich humanitäre Logistik damit beschäftigt, Hilfsorganisationen beim Aufbau ihrer Logistikstrukturen zu unterstützen, doch das habe sich in ihrer Arbeit zuletzt geändert, sagt sie. „Es erschien uns hilfreicher, in den Ländern selbst Logistikkompetenz aufzubauen, die dann auch die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort vorantreiben kann. Humanitäre Logistik sollte in Entwicklungsländern darauf hinarbeiten, sich selbst überflüssig zu machen – abgesehen natürlich von der akuten Katastrophenhilfe, die es immer brauchen wird.“
Welche Logistikkonzepte in der Zwischenzeit Krisenhelfern Unterstützung bieten können und was die Logistik für Handel, Industrie und Dienstleistung von der Krisenlogistik lernen kann − mit diesen Fragen beschäftigt sich die Titelgeschichte der Ausgabe 11/2021 von LOGISTIK HEUTE. Sie ist am 10. November erschienen.
Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen
Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE
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