EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten: Zu viele offene Fragen?

Guten Tag, die European Union Deforestation Regulation (EUDR) soll die Abholzung von Regenwäldern und anderen Waldstrukturen reduzieren helfen. Produkte wie Kaffee, Holz, Soja, Kakao, Kautschuk und Palmöl dürfen laut der Verordnung nur noch in der EU verkauft werden, wenn dafür nach 2020 keine Wälder gerodet wurden. Nach den aktuellen Plänen der Europäischen Kommission ist die EUDR für größere Unternehmen ab dem 30. Dezember dieses Jahres anzuwenden: Sie müssen für ihre jeweiligen Produkte eine Sorgfaltserklärung abgeben.   

Doch dagegen regt sich nun Widerstand: In ihrer bisherigen Version sei die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten nicht umsetzbar, meldete sich jüngst der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einem Positionspapier zu Wort. Es bestünden zu viele offene Fragen zur praktischen Anwendung, zum Beispiel sei das EU-Informationssystem, das zur Einhaltung der Informationspflichten erforderlich ist, noch nicht ausgereift und es fehlten Orientierungshilfen. Nach Ansicht des VDA soll die Europäische Kommission die Implementierungsfristen verlängern.

Ähnlich hat sich nun Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) positioniert: Mehr dazu lesen Sie in unserer News der Woche.

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Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE