Guten Tag, „Blockchain?! Ist das wichtig oder kann das weg?“ fragte auf dem Zukunftskongress Logistik vor Kurzem eine Diskussionsrunde in Anlehnung an Joseph Beuys’ berühmte Fettecken: Eine der Ecken hatte ein mutmaßlich nicht so kunstsinniger Hausmeister 1986 bekanntermaßen kurzerhand aus Beuys’ Atelier entfernt – damals ein Kunstskandal. Die Gefahr, dass Distributed-Ledger-Technologien (DLT) wie Blockchain ein ähnliches Schicksal ereilt und sie quasi mit dem nächsten Hype-Cycle weggespült werden, ist nicht besonders groß.
Schließlich haben in der Logistik Distributed-Ledger-Technologien gerade einen Lauf. Dafür spricht nicht nur „Dragon“: Dabei handelt es sich um das Blockchain-basierte Device für Gefahrgutmanagement, welches das Fraunhofer IML auf dem oben erwähnten Kongress vorstellte. Auch der e-Frachtbrief, den am 17. September der Bundesrat bewilligte, könnte von Blockchain-Anwendungen profitieren. Die elektronische Lösung erlaubt, dass der Frachtbrief, der bislang ein Papierdokument sein musste, in Kürze rechtswirksam elektronisch erstellt werden kann.
Dass die Blockchain und die Bill of Lading ein perfektes Match sind, zu diesem Schluss wiederum kam das kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekt „Electronical Consignment Note and Bill of Lading – Sustainability in Seafreight” (eCONBiL) der Hochschule Bremerhaven mit der Bremer Abat AG sowie unterschiedlichen Pilotanwendern aus der Wirtschaft. Mehr dazu lesen Sie in unserer News der Woche.
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen
Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE