Guten Tag, Warehouse-Management-Systeme, Sensortechnologien, Fahrerlose Staplersysteme – die Digitalisierung birgt zahllose Möglichkeiten für den Geschäftsbereich Logistik. Zuletzt hat etwa die Coronakrise gezeigt, wie sich intelligente Systeme nutzen lassen, um Supply Chains auch in Zeiten von Social Distancing und stark schwankender Nachfrage möglichst stabil zu halten. Doch wo Supply Chain Manager Effizienzpotenziale erkennen, sind Logistikfachkräfte oft weniger optimistisch.
Eine Umfrage des Jobportals Meinestadt.de ergab sogar, dass Fachkräfte im Logistikumfeld die Digitalisierung skeptischer beurteilen als ihre Pendants in Bereichen wie dem Handwerk, der Pflege, dem (Einzel-)Handel oder dem öffentlichen Sektor. Grundsätzlich sehen nämlich 35 Prozent der befragten Logistikfachkräfte Arbeitsplätze durch die Digitalisierung bedroht – der höchste Wert im Branchenvergleich. 25 Prozent der Befragten aus dem Segment „Logistik & Lager“ gaben an, dass sie trotz Berufsausbildung um ihren Arbeitsplatz fürchteten.
Wer Angst um seinen Arbeitsplatz hat, verweigert sich der Digitalisierung vielleicht auch dann, wenn sie ihm nützen könnte. Schließlich lassen sich zum Beispiel Cobots, die Mitarbeitern schweres Schleppen ersparen, für repetitive, unattraktive Aufgaben einsetzen.
An anderer Stelle fängt die Digitalisierung schlicht die Löcher auf, die der Fachkräftemangel reißt. Wie Unternehmen vorgehen sollten, die etwa den Einsatz von KI-Lösungen planen und ihre Mitarbeiter mit ins Boot holen wollen, hat die Plattform Lernende Systeme untersucht. In einem Whitepaper empfiehlt sie zum Beispiel, Fachkräfte die Kontrolle über die künstliche Intelligenz behalten zu lassen. Fachkräfte würden den Kollegen Roboter eher akzeptieren, wenn sie in der Lage seien, bei Bedarf in sein Handeln einzugreifen, so die Plattform Lernende Systeme.
Mehr darüber, wie Logistikfachkräfte die Digitalisierung sehen, lesen Sie in unserer News der Woche.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE