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Containerstau: Ein Corona-Nadelöhr namens Shanghai

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Guten Tag, 47 Millionen TEU Container wurden 2021 im Hafen von Shanghai umgeschlagen – damit nahmen die Anlagen an der Mündung des Jangtse einen weltweiten Spitzplatz ein. Am Hamburger Hafen wurden im selben Zeitraum 8,7 Millionen TEU Container umgeschlagen. Damit liegen die Hanseaten in Europa weit vorne. Aktuell läuft es am Jangtse und an der Elbe jedoch nicht rund: Während in Shanghai ein mehrwöchiger strikter Lockdown die durchschnittlichen Verweildauern für Container an den Terminals nach oben schnellen lässt, sorgt in Hamburg – neben anderen Faktoren – der Ukrainekrieg für eine maximale Auslastung der Flächen.

„Verwerfungen im Welthandel: Häfen Schanghai und Hamburg werden zum Nadelöhr“ betitelte am 26. April das „Handelsblatt“ dazu einen online veröffentlichten Artikel. Das mag etwas überspitzt daherkommen und suggeriert eine vergleichbare Problemschwere, die so offenbar nicht gegeben ist. So gibt es hier wie da einen Rückstau von Containerschiffen. Doch während am 27. April in der Nordsee acht bis zehn Containerschiffe auf die Einfahrt in die Elbe warteten, versammelten sich vor Shanghai mehrere Hundert. Den Stellenwert der Seefracht für die weltweiten Lieferketten unterstreicht die pointierte Formulierung jedoch gut.

So stellt sich die deutsche Industrie mit Blick auf den Schiffsstau in Shanghai auf möglicherweise schwerwiegende Folgen ein. Man befürchte in den kommenden Wochen gestörte Produktionsabläufe, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm am 24. April in einer von mehreren Medien veröffentlichten Statement. Getroffen seien vor allem Branchen, die auf Rohstoff- oder Bauteillieferungen sowie den Versand ihrer Fertigprodukte über Seetransporte angewiesen sind.

Ein drohender Stillstand in Shanghai ist umso bedenklicher, da die Frachtraten sich aktuell bereits auf einem sehr hohen Niveau bewegen.  Wie sich die Situation in Shanghai aktuell gestaltet und mit welcher künftigen Entwicklung Experten rechnen, lesen Sie in unserer News der Woche.

Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen

Therese Meitinger

Redakteurin LOGISTIK HEUTE

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