Binnenschifffahrt: Nichts geht mehr an der Mosel

Guten Tag, eigentlich wäre die Binnenschifffahrt ein guter Weg, um den Gütertransport nachhaltiger zu machen. Über multimodale Konzepte ließen sich an unterschiedlichen Stellen Güter von der Straße auf den Wasserweg umleiten. In Zeiten des Lkw-Fahrermangels eigentlich eine gute Botschaft. Eigentlich.

Denn tatsächlich befindet sich die Binnenschifffahrt, was das Transportvolumen angeht, im Niedergang. Mit 172 Millionen Tonnen transportierten Schiffe 2023 so wenig an Gütern über deutsche Flüsse und Kanäle wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Neben der Energiewende liegt das auch an der begrenzten Attraktivität des Verkehrsträgers: Die Infrastruktur ist an vielen Stellen marode, sie zu verbessern oft eine sehr langwierige Angelegenheit – schließlich durchfließen binnenschiffrelevante Flüsse in der Regel mehrere Bundesländer.

Wie prekär die Lage mitunter werden kann, hat nun ein Schleusencrash an der Moselschleuse Müden aufgezeigt – der die Schifffahrt auf der Mosel bis auf Weiteres unmöglich macht. Mehr dazu in unserer News der Woche.

Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen

Therese Meitinger
Redakteurin LOGISTIK HEUTE